Wie Spaziergänge das Darmkrebsrisiko senken können – und warum der Zeitpunkt entscheidend ist
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Wie Spaziergänge das Darmkrebsrisiko senken können – und warum der Zeitpunkt entscheidend ist
Spazierengehen gilt als eine der einfachsten und gleichzeitig effektivsten Formen der Bewegung. Doch neueste Forschungsergebnisse zeigen, dass es dabei nicht nur um die bloße Aktivität geht, sondern auch um den Zeitpunkt dieser Aktivität. Eine umfangreiche Studie des World Cancer Research Fund (WCRF) hat gezeigt, dass Spaziergänge zu bestimmten Tageszeiten das Risiko für Darmkrebs signifikant senken können. In diesem Blogartikel werfen wir einen genaueren Blick auf die Studienergebnisse, die biologischen Hintergründe und weitere wissenschaftliche Erkenntnisse.
👉 Überblick über Darmkrebs
Darmkrebs ist weltweit eine der häufigsten Krebsarten. Jährlich erkranken etwa 1,9 Millionen Menschen daran, wobei in Deutschland etwa 61.000 neue Fälle pro Jahr registriert werden. Die Sterberate ist hoch: Allein in Deutschland sterben jährlich rund 24.000 Menschen an dieser Krankheit. Hauptsächlich betrifft Darmkrebs den Dickdarm (Colon) oder das Rektum (Rektumkarzinom).
📌 Risikofaktoren:
Zu den wichtigsten Risikofaktoren zählen genetische Veranlagung, ungesunde Ernährung, Rauchen, Übergewicht sowie ein hoher Alkoholkonsum. Aber auch Bewegungsmangel spielt eine erhebliche Rolle. Studien zeigen, dass ein inaktiver Lebensstil das Darmkrebsrisiko deutlich erhöht, da Bewegung eine zentrale Rolle im Stoffwechsel und der Darmgesundheit spielt.
👉 Die Studie des WCRF: Zeitpunkt der Bewegung ist entscheidend
In der aktuellen Studie des WCRF wurden die Daten von 86.000 Briten analysiert, um den Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und Darmkrebsrisiko zu untersuchen. Die Forscher fanden heraus, dass regelmäßige Spaziergänge das Risiko für Darmkrebs um etwa 11 % senken können. Dabei stellte sich jedoch heraus, dass nicht alle Bewegungszeiten denselben Effekt haben. Besonders effektiv sind Spaziergänge am Morgen, direkt nach dem Frühstück, sowie am frühen Abend, vor dem Abendessen.
🤷♂️ Warum gerade diese Zeiten?
Die Wissenschaftler vermuten, dass körperliche Aktivität zu diesen Tageszeiten den biologischen Rhythmus des Körpers besser unterstützt. Der zirkadiane Rhythmus, unsere innere Uhr, steuert viele physiologische Prozesse, einschließlich der Verdauung, des Hormonhaushalts und der Zellreparatur. Morgens und abends ist der Körper besonders empfänglich für die positiven Effekte von Bewegung, was möglicherweise die schützende Wirkung verstärkt.
Wie beeinflusst Bewegung das Darmkrebsrisiko?
Körperliche Aktivität wirkt sich auf verschiedene Weise positiv auf die Darmgesundheit aus:
1. Reduktion von Entzündungen:
Bewegung hilft, chronische Entzündungen zu reduzieren, die als einer der Hauptfaktoren für die Entstehung von Krebs gelten. Studien zeigen, dass Bewegung entzündungsfördernde Zytokine reduziert und gleichzeitig entzündungshemmende Moleküle im Körper steigert.
2. Verbesserung der Insulinempfindlichkeit:
Hohe Insulinspiegel und Insulinresistenz sind Risikofaktoren für die Entstehung von Krebs. Regelmäßige Bewegung senkt den Blutzuckerspiegel und verbessert die Insulinempfindlichkeit, was das Risiko für Darmkrebs verringern kann.
3. Förderung einer gesunden Darmflora:
Spaziergänge und körperliche Aktivität im Allgemeinen fördern die Bewegung des Darms (Peristaltik), was die Verdauung verbessert und die Verweildauer potenziell schädlicher Substanzen im Darm reduziert. Zudem unterstützt Bewegung eine vielfältige und gesunde Darmflora, die als Schutzfaktor gegen Darmkrebs gilt.
Wissenschaftliche Erklärungen: Die Rolle des zirkadianen Rhythmus
Die Bedeutung des zirkadianen Rhythmus für unsere Gesundheit wird zunehmend erkannt. Die innere Uhr reguliert viele Funktionen des Körpers, einschließlich Schlaf, Hormonproduktion und Verdauung. Wenn diese biologische Uhr gestört wird, sei es durch unregelmäßige Schlafgewohnheiten, Schichtarbeit oder späte Mahlzeiten, kann dies das Krebsrisiko erhöhen. Die WCRF-Studie deutet darauf hin, dass Spaziergänge am Morgen und Abend besonders effektiv sind, weil sie im Einklang mit unserem natürlichen zirkadianen Rhythmus stehen. Dies könnte die Stressantwort des Körpers reduzieren und die Reparatur von DNA-Schäden verbessern, was das Krebsrisiko senken kann.
Praktische Tipps für einen gesünderen Lebensstil
Angesichts der Studienergebnisse lohnt es sich, tägliche Spaziergänge fest in den Tagesablauf zu integrieren. Hier sind einige praktische Tipps:
- Morgenspaziergang nach dem Frühstück: Ein 20-30-minütiger Spaziergang am Morgen kann helfen, den Stoffwechsel anzukurbeln und die innere Uhr zu synchronisieren.
- Abendspaziergang vor dem Abendessen: Ein leichter Spaziergang am frühen Abend fördert die Verdauung und kann helfen, den Stress des Tages abzubauen.
- Regelmäßigkeit zählt: Versuchen Sie, Ihre Spaziergänge jeden Tag zur gleichen Zeit zu machen, um die positiven Effekte auf den zirkadianen Rhythmus zu maximieren.
- Langsam steigern: Falls Sie bislang wenig körperlich aktiv sind, starten Sie mit kurzen Spaziergängen und erhöhen Sie schrittweise Dauer und Tempo.
Weitere gesundheitliche Vorteile von Spaziergängen
Neben der Reduktion des Darmkrebsrisikos bieten regelmäßige Spaziergänge zahlreiche weitere gesundheitliche Vorteile:
- Verbesserung der Herz-Kreislauf-Gesundheit: Regelmäßige Bewegung senkt Blutdruck und Cholesterinspiegel.
- Gewichtsmanagement: Spaziergänge sind eine einfache Möglichkeit, Kalorien zu verbrennen und das Gewicht zu kontrollieren.
- Psychisches Wohlbefinden: Studien zeigen, dass Bewegung die Stimmung verbessern und das Risiko für Depressionen reduzieren kann. Spaziergänge in der Natur verstärken diesen Effekt zusätzlich.
- Stärkung des Immunsystems: Körperliche Aktivität kann die Immunfunktion stärken, was ebenfalls das Krebsrisiko senken könnte.
Fazit:
Die Ergebnisse der WCRF-Studie unterstreichen die Bedeutung regelmäßiger körperlicher Aktivität und liefern wertvolle Hinweise darauf, wann diese am effektivsten ist. Spaziergänge am Morgen und Abend bieten eine einfache, aber wirkungsvolle Möglichkeit, das Darmkrebsrisiko zu senken und gleichzeitig zahlreiche weitere gesundheitliche Vorteile zu genießen. Die Erkenntnisse bieten das Potenzial für gezieltere Präventionsempfehlungen, die individuell angepasst werden können.
Der Schlüssel liegt darin, Bewegung zu einem festen Bestandteil des Alltags zu machen – und zwar zur richtigen Zeit. Ob es nun ein Spaziergang mit dem Hund, eine Runde durch den Park oder der Weg zur Arbeit ist, jede Art von Aktivität kann einen positiven Beitrag leisten. Beginnen Sie noch heute und setzen Sie auf kleine, aber effektive Schritte in Richtung Gesundheit und Wohlbefinden.
### Quellen und weiterführende Literatur
Wer sich weiter zu diesem Thema informieren möchte, der kann uns gerne kontaktieren oder sich auf folgenden Seiten weitere Infos holen. Oder tragt euch in unserem eMail Newsletter ein - kostet nichts und ihr verpasst nichts!
Kann natürlich jederzeit wieder gekündigt werden - gar kein Problem!
- World Cancer Research Fund: [www.wcrf.org](https://www.wcrf.org)
- BMC Medicine: Studienveröffentlichung zur körperlichen Aktivität und Darmkrebs
- Robert Koch-Institut: Aktuelle Statistiken zu Darmkrebs in Deutschland

